Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Kindergärten
- Die Eckpunkte auf einen
Blick -
1. Das Kind im Mittelpunkt von
Bildung und Erziehung
Der Orientierungsplan stärkt die Kinderperspektive.
Er geht von der Motivation des Kindes aus.
Kinder ernst nehmen heißt ihre Bildungsprozesse
individuell zu begleiten.
2. Mit dem Orientierungsplan
stärkt Baden-Württemberg den Kindergarten als Ort der frühkindlichen Bildung.
Der Orientierungsplan ist ein Bildungskompass für ErzieherInnen, Eltern und Lehrkräfte.
3. Der Orientierungsplan
fordert eine Erziehungspartnerschaft von Eltern und pädagogischen Fachkräften
denn beide tragen gemeinsam dafür Sorge, dass alle Kinder optimale Bedingungen
für ihre Entwicklung bekommen.
Unbeschadet des Erziehungsprimats der Eltern.
4. Der Orientierungsplan
umfasst schwerpunktmäßig die Altersstufe 3-6 Jahre.
Er knüpft an die Bildungsprozesse von Geburt an und
greift Bildungsprozesse im Anschluss an den Kindergarten auf.
5. Dem Orientierungsplan liegt
ein mehrperspektivischer Ansatz zugrunde
Er ist das Ergebnis einer Zusammenschau
verschiedener Wissenschaften (Frühpädagogik, Sozialpädagogik,
Entwicklungspsychologie, Motivationspsychologie, Gehirnforschung,
Theologie,...) und der Praxis.
6. Der Orientierungsplan
formuliert für alle verbindliche Zielsetzungen und lässt pädagogische
Gestaltungsräume in der Umsetzung und bei der Konzept- und Profilbildung.
7. Im Orientierungsplan wird
Spielen als elementare Form des Lernens, Bewegung als Motor der
Lernentwicklung, Motivationsentwicklung und Anstrengungsbereitschaft benannt.
8. Der Orientierungsplan
schreibt fest, dass die pädagogische Begleitung und Förderung
· Ganzheitlich
· Entwicklungsangemessen
· Individuell
· Projektorientiert
· Kreativ
· Aktiv-entdeckend
· Forschend
9. Sechs Bildungs- und
Entwicklungsfelder sind im Orientierungsplan aufgeführt
· Körper
· Sinne
· Sprache
· Denken
· Gefühl und Mitgefühl
· Sinn, Werte und Religion
Eine zentrale Rolle wird der Sprachförderung
zugeschrieben.
10.
Der Orientierungsplan sieht den Kindergarten als lernende Organisation
· Veränderungen in der Rolle
der pädagogischen Fachkräfte
· Entwicklungsbeobachtung und
–dokumentation
· Verstärkte Teamarbeit
· Impulsfragen als Denkanstöße
und Möglichkeit des Austausches.
11.
Der Orientierungsplan des Kindergartens und der Bildungsplan der
Grundschule sind aufeinander abgestimmt. Er enthält erweiterte und genauerer Kooperationskonzepte für Kindergarten und Schule.
12.
Der Orientierungsplan zielt auf eine erweiterte Kooperation mit
Institutionen und Partnern vor Ort, um Bildungsimpulse zu setzten. (z.B.
Büchereien, Museen, Betriebe,..)
Ulm,10 April 2006 Elisabeth Sailer-Glaser